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Geschichte
Die Seidenraupenzucht und die Seidengewinnung waren über Jahrtausende streng gehütete Geheimnisse der Chinesen.

Doch auch nachdem es einem Mönch gelungen war, die Seidenraupe über die Seidenstraße nach Europa zu bringen, war die europäische Textilindustrie über lange Zeit nicht in der Lage, die steigende Nachfrage nach hochwertiger Kleidung zu befriedigen.

Über viele Jahrhunderte versuchte man vergeblich, der Natur das Geheimnis der Seide abzuschauen, um künstliche Seide im industriellen Maßstab herzustellen.

Ende des 19. Jahrhunderts war es schließlich so weit. 1884 wurde erstmals eine Erfindung unter dem Titel „Künstliches, der Seide ähnliches textiles Material“ zum Patent angemeldet. Der Erfinder hatte aus den Blättern des Maulbeerbaumes die Zellulose – den Baustoff aller pflanzlichen Fasern – gelöst und zu einem Faden ausgesponnen.

In den darauf folgenden Jahren konnten in England und in Deutschland zwei unterschiedliche Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide entwickelt und zur industriellen Reife geführt werden. Eines dieser Verfahren – das sogenannte „Viskose-Verfahren“ – wird von ENKA seit 1924 am Standort Obernburg praktiziert. Seitdem ist das Verfahren zur Herstellung von endlosen Viskosefilamentgarnen ständig weiterentwickelt und modernen europäischen Produktions- und Umweltstandards angepasst worden.